Samstag, 9. Oktober 2010

Schluss mit lustig!

0

Hier geht's weiter: http://markusundastrid.wordpress.com/

Samstag, 3. April 2010

Kisses for the Easter Bunny! Frohe Ostern !

0


s

Sonntag, 28. März 2010

Hermann in Missouri

0


Heute waren wir mit Freunden in Hermann. Hermann wurde 1842 von der deutschen Ansiedlungsgesellschaft zu Pennsylvania gegründet. Als selbständige Kolonie, die von Farmwirtschaft und Weinanbau lebte, stellte man sich vor, Hermann könnte das Herz des deutschen Amerikas werden, in der die deutsche Kultur unbeeinflusst von der amerikanischen weiterlebt. Aufgrund der Prohibition Mitte des 19. Jahrhunderts, ging es dann aber mit dem Weinanbau zu Ende und erst 1960 ging es für die Stadt wieder bergauf. Benannt wurde die Stadt übrigens nach Hermann dem Cherusker, der die Römer im Teuteburgerwald besiegt hat.

Soviel zum geschichtlichen Teil, den wir heute gelernt haben. Nun zu unserem eigentlichen Grund unserer 1.5 stündigen Reise: Wurst! An diesem Wochenende war Wurstfest in Hermann mit einem "Wiener Derby“ als Höhepunkt. Für 6 $ Eintritt, konnte man von Halle zu Halle gehen und alle möglichen Sorten deutscher Wurst und deutschen (warmen) Kartoffelsalat probieren oder kaufen. Allerdings kannten Markus, Annett und ich als Deutsche weder die verschiedenen Wurstsorten, die man sogar mit Zimtgeschmack kaufen konnte,noch kam uns der Kartoffelsalat bekannt vor. Was nicht heißen soll, dass es schlecht war. Um uns vollständig davon zu überzeugen, haben wir kreuz und quer probiert. Markus ist nach mindestens 100 Sorten zum gleichen Ergebnis gekommen wie ich. Natürlich gab es auch Besucher in Lederhosen und begleitet wurde unser Testessen von deutschen Schlagern, gespielt auf dem Akkordeon, die allerdings nur ich kannte (Akkordeostunden schulen in dieser Hinsicht ungemein ;) ). Lilly hatte sich die ganze Zeit über in meiner Tasche versteckt und hin und wieder mitprobiert. Höchstwahrscheinlich wäre Lilly beim Wurstfest nicht erwünscht gewesen, denn eigentlich ist das Mitbringen von Hunden generell an allen Plätzen, an denen Essen verkauft wird, nicht gestattet (noch nicht einmal auf dem Farmermarkt). Erstaunlicherweise hat aber keiner etwas dazu gesagt ... und wir haben auch nicht weiter nachgefragt.

Worauf Markus und ich uns am meisten gefreut hatten, war das Wiener Derby - einem Dackelwettbewerb. Weil Dackel optisch einer Wurst am nähsten kommen....vielleicht aber auch, weil sie auch aus Deutschland stammen, konnte jeder seinen Dackel für den Wettbewerb anmelden. Gekürt wurde der schnellste, talentierteste, jüngste, älteste und am besten verkleidete Dackel.














Besonders das Rennen war unterhaltsam, weil bei einigen Runden zunächst keiner der Dackel ins Ziel laufen wollte. Die Tricks hingegen waren vergleichsweise lahm: auf dem Boden eine Rolle machen, High 5 geben, etc. kann Lilly besser ;)

Nach dem Wettbewerb sind wir in eine Bierstube gegangen und haben alle möglichen Sorten Bier (von Hefeweizen bis Oktoberfest) probiert. Zum Mittagessen gab es - angeblich typisch Deutsch- Hot Dog mit Sauerkraut. Für die Einwohner Hermanns bin ich höchstwahrscheinlich keine Deutsche, denn das hab ich auch noch nie gesehen...

Alles in allem war es sehr interessant, so viel Deutschland in Amerika zu finden. Wenn es auch nicht unbedingt das Essen war, das als typisch deutsch verkauft wurde und für uns doch ganz neu war, so konnte man an jeder Ecke etwas Deutsches finden (z.B. Willkommen, Auf Wiedersehen --- und geklaute Straßenschilder). Außerdem habe ich 3 Menschen kennen gelernt, die Wagner mit Nachnamen heißen und ich habe mich mit einem alten Mann auf Deutsch unterhalten. Oncken scheint auch ein weitverbreiteter Name in Hermann zu sein. Generell ist die Stadt allerdings etwas heruntergekommen. Die Highschool steht beispielsweise zum Verkauf, was ja leider einiges über die Bewohner verrät...

Der Frühling ist übrigens in Columbia nach einem 3 tätigen Wintereinbruch zurückgekehrt. Ab morgen erwarten wir den Sommer – und haben damit in einem Monat alle vier Jahreszeiten erlebt. Heute war es leider etwas kühl, aber dem gemeldeten Regen sind wir zum Glück entgangen. Der Pool ist seit Mittwoch schon wieder geöffnet. Mal sehen, ob wir nächste Woche tatsächlich schon schwimmen werden.

Bis bald!

Eure Astrid und Markus


Samstag, 20. März 2010

Der Wetterbericht hatte recht ...

0


... gestern: 20 Grad und
T-Shirt Wetter!
































Heute: Schlittenwetter!

Freitag, 19. März 2010

Spring has Sprung!

0


Endlich, endlich ist der langersehnte Frühling da. Die Sonne und Temperaturen von bis zu 20 Grad haben bei allen für deutlich gute Laune gesorgt. Markus hat -ganz amerikanisch - schon seine Flip Flops und Shorts wieder rausgesucht. Ich oute mich weiterhin als Deutsch - "du trägst nie Pyjamas!" (Zitat meiner Studenten) - und bleibe bei Pulli und Jeans. Dadurch ist die Umstellung auf den Winter, der morgen wieder zurückkommen soll, vielleicht nicht ganz so extrem. Hoffentlich! Morgen soll es nach eineinhalb Wochen tatsächlich schon wieder schneien und frieren :( Im Moment unvorstellbar.... Mark Twain hat einmal gesagt "If you don't like the weather in Missouri, wait a minute!" (Wenn du das Wetter in Missouri nicht magst, warte eine Minute!") und ich denke, das trifft es ganz gut.


Übernächste Woche ist "Spring Break" (eine Woche Frühlingsferien, statt Osterferien). In dieser Zeit fahren die meisten Studenten nach Las Vegas oder Florida. Markus und ich hoffen auf Florida-Wetter in Columbia und bleiben hier.

Es sind ja auch nur noch 61 Tage bis wir meine Eltern am Flughafen in Miami abholen! :) Wir freuen uns schon! Vielen, vielen Dank auch für das Osterpaket, Mama! Lilly hat beim Auspacken geholfen und dabei leider Schokolade geklaut. Zum Glück war es nur ein kleines Stück, aber ihr Bauch macht seitdem verdächtige Geräusche...

Letztes Wochenende haben wir mit Freunden "Glow Golf" (Minigolf im Dunkeln) im Einkaufszentrum gespielt. Markus hat bei der letzten Bahn mit einem Versuch getroffen und einen Gutschein für ein zweites Mal Minigolf gewonnen. Beim nächsten Mal nehmen wir ihm seine Brille weg! ;)

In Amerika gibt es leider keine Innenstädte wie wir sie in Deutschland kennen, sondern große "Malls", in denen man alles kaufen kann, was man braucht (oder auch nicht). Jeans zu finden ist für Markus und mich nämlich leider fast unmöglich, weil wir beide nicht an 7/8 Hosen interessiert sind. Zwar ragen wir nicht ganz so extrem heraus wie in Palm Beach, wo hauptsächlich Hispanier leben (die mir auch ohne hohe Schuhe gerade bis zu den Schultern reichen), aber im Schnitt sind wir doch ein ganzes Stück größer. Zum Glück gibt es da das Internet. Letzte Woche ist meine Hose, die ich in Deutschland bestellt habe, eingetroffen - und die passt! :)

Dieses Semester haben wir sehr gute Kurse - sowohl die Klassen, die wir unterrichten als auch die Kurse, die wir selbst besuchen (Pädogogik ausgenommen, versteht sich!;) ).

Wir haben beide wieder 21 Studenten und das Tempo ist noch schneller als es im ersten Semester war. Wir versuchen es aber so interessant und lustig wie nur möglich zu machen. Vor kurzem haben meine Studenten wieder ein kleines Theaterstück geschrieben. Eine Gruppe hat unseren Kurs unter der Leitung von "Fräulein Bastrid" (meinem bösen Zwilling) dargestellt. Ich hab es zum Glück gefilmt - es ist wirklich sehr komisch.

Wir freuen uns immer über Nachrichten von euch! Alles Liebe.

Astrid und Markus

Sonntag, 21. Februar 2010

Februar - der längste Monat des Jahres?

0

Hallo, liebe Freunde, von a bis z, von 1 bis 100, von Norden bis Süden und von Osten bis Westen - da bin ich wieder, euer lieber guter alter Markus. Und natürlich Astrid und Lilly.
Die letzen Wochen waren sehr anstrengend für uns, deshalb haben wir uns lange nicht gemeldet. Die Uni hat wieder angefangen und wir haben schon wieder jede Menge Quizze, Tests und Referate hinter uns.
Aber das ist natürlich nichts im Vergleich zu Lilly, die sich einige Eskapaden geleistet hat. Sie war nämlich zwei Mal in zwei verschiedenen Krankenhäusern, hat dort mindestens 3 verschiedene Ärzte konsultiert und insgesamt 3 Nächte verbracht, eine auf der Intensivstation.

Zum Glück ist jetzt wieder alles in Ordnung - aber wir wissen immer noch nicht ganz genau, was eigentlich passiert ist. Vor zwei Wochen hat Lilly auf einmal angefangen, sich zu erbrechen und wir haben uns erst nichts weiter dabei gedacht - sie hat halt zu schnell gegessen. Aber sie hat gar nicht mehr aufgehört und wir haben sie in großer Sorge ins Krankenhaus gebracht. Dort wurde sie geröntgt, aber die Ärzte konnten trotzdem nur vermuten, dass sie wahrscheinlich ein Stück Plastik im Darm hat, das nicht ausgeschieden werden kann. Sie haben Lilly sofort für eine Notoperation vorbereitet und Astrid und ich sind mit mulmigem Gefühl nach Hause gefahren. Nachts hat uns dann aber ein Arzt angerufen und gesagt, dass es Lilly besser ginge und sie nach einem weiteren Ultraschall von einer OP abgesehen haben. Lilly blieb dann die Nacht auf der Intensivstation und am nächsten Tag konnten wir sie besuchen. Sie war ganz schwach und hat sich kaum bewegt...
Am nächsten Tag durfte Lilly wieder nach Hause und wir haben uns - so gut es geht - frei genommen, damit immer jemand bei ihr sein konnte.
Aber damit war Lilly noch nicht durch den Wald, wie die Amerikaner sagen. Am letzen Dienstag musste Lilly wieder zum Tierarzt, diesmal jedoch zur geplanten Kastration und Zähneziehen. Es ist alles gut gegangen und jetzt springt sie schon wieder durch die Wohnung, fast als ob nichts gewesen wäre. Ich glaube sie ist erleichtert, dass unser Portmonee keine weiteren OPs zulässt.
Gleich wollen Astrid und ich ins Fitnessstudio - Astrid macht jetzt Yoga. Ich stemme weiter fleißig Gewichte - ich "pumpe Eisen" - aber leider meistens ohne Ransom, weil er nicht mehr studiert und darum nur gelegentlich als mein Gast mitkommen kann. Außerdem hat es heute Mal geregnet und nicht geschneit - vielleicht kommt der Frühling ja bald und ich kann wieder Joggen gehen - das hätte ich Mal wieder nötig - Papa Johns hat die Pizzapreise gesenkt und dadurch mein Gewicht um ca. 4 Pfund erhöht.

So - nun - last but not least - liebe Geburtstagsgrüße an Volker und Martina, die im Januar Geburtstag hatten und hoffentlich bald ein Paket erhalten, Bernhard, der auch bedacht wurde und Erika und natürlich Günter und Opa, deren Pakete (leider) noch einen weiten Weg vor sich haben.
Desweiteren möchten wir unser tiefstes Mitgefühl zu Lumpi ausdrücken - hang in there!

Liebe Grüße an alle! Markus, Astrid und Lilly

Freitag, 8. Januar 2010

Florida (12/23/09 - 01/05/10)

0



Die gute Nachricht zuerst: Wir haben die Sonne gefunden. Die schlechte Nachricht ist, dass wir sie wieder verlassen mussten und nun in der bitterkalten Realität zurück sind - in Columbia sind es -13 Grad Celsius. Aber wir hatten 2 wunderschöne Wochen in Florida. Am 23. Dezember sind wir endlich losgefahren, mit dem Plan, 2 Tage in Memphis zu verbringen, dann weiter nach New Orleans zu fahren, um dort ebenfalls 2 Tage zu bleiben und dann weiter nach Panama City Beach, Fl zu fahren - soweit der Plan. Tatsächlich sind wir allerdings 1600 Kilometer bis nach Panama City Beach gefahren und haben die erste Nacht im Auto verbracht - wir wollten nämlich Weihnachten in der Sonne feiern. Leider ist dieser Wunsch nicht in Erfüllung gegangen, aber es war trotzdem schön. Wir haben nach deutscher Tradition gefeiert - also am 24. Dezember - und zur Feier des Tages haben wir uns frische Nudeln aus der Kühltheke und Tomatensoße genehmigt und dazu haben wir Wein getrunken und die Simpsons im Internet geguckt. Der Campingplatz in Panama City Beach sollte aber der einzige bleiben, auf dem wir WiFi im Zelt hatten und so mussten wir uns in der Folge auf das iPhone beschränken, das sich aber sehr bewährt hat. In der Nacht stand auch die erste Bewährungsprobe für unser Zelt an, und der Wind hätte uns beinahe einen Strich durch die Urlaubspläne gemacht. Aber zum Glück waren wir mit genügend Schnüren ausgestattet um das Zelt zusätzlich zu sichern und alles ist gut gegangen. Im Sommer ist die Stadt sicherlich wunderschön, aber jetzt war sie uns doch ein bisschen kalt und der Wetterbericht stellte uns auch nur Regen in Aussicht und so änderten wir unsere Pläne noch einmal - anstatt die Golfküste entlang zu fahren, haben wir uns für die Atlantikseite entschieden und sind an den Lake Okeechobee gefahren und dort wurde das Wetter langsam aber sicher immer besser. Unser Zeltplatz war direkt am See und weil ich mich blindlings auf Astrid verlassen hatte - und dachte, sie würde mich an den Ozean führen - hielt ich den See auch prompt für den Atlantik. Erst am nächsten Morgen erzählte sie mir, dass wir jetzt am größten See Floridas sind.



Am Lake Okeechobee konnten wir zum ersten Mal unsere Sommerkleidung ausprobieren und mussten sogar die Sonnenmilch auspacken, obwohl es nachts immer noch kalt war. Hier haben wir also 4 Tage verbracht und einmal richtig gefaulenzt, im Liegestuhl gelegen und gelesen. Wie gut, dass Lilly mindestens doppelt so bequem ist wie wir: Sie hat nicht nur die ganze Zeit im Auto geschlafen, sondern auch mit uns im Liegestuhl gelegen. Aber sie hat auch für einen Zwischenfall gesorgt. Als ich in der dritten Nacht aufgewacht bin, war Lilly weg - sie hat selbst die Zelttür aufgemacht und ist hinausgeschlüpft. Zum Glück war sie aber noch nicht weit gekommen, sondern musste nur kurz auf das Nachbargrundstück und wir konnten sie leicht wieder einfangen. Danach haben wir die Tür immer abgeschlossen.
Den vierten Tag haben wir in Palm Beach verbracht und dort war es wunderschön - aber es hat uns auch ein bisschen Bauchschmerzen bereitet, weil die Menschen dort unglaublich reich sind. Es steht eine große Villa neben der anderen und neben einem Porsche steht ein Hummer, daneben ein Mercedes und daneben ein Jaguar. In der zweiten Reihe parken Bentleys und Lamborghinis...
Unser nächstes Ziel waren die Florida Keys und weil Key West zu teuer war - eine Übernachtung mit Zelt ohne Strom kostete über 100 Dollar - hat es uns nach Long Key verschlagen.
Von dort aus haben wir dann zwei Tagestouren nach Key West unternommen. So haben wir Sylvester in Key West verbracht. Tagsüber haben wir uns ein bisschen die Stadt angeguckt und waren im Meer schwimmen und abends haben wir dann in einem schönen Restaurant gegessen und uns ein bisschen mit dem Manager gestritten und gewonnen! Wir wollten nämlich keine 25 Dollar Trinkgeld bezahlen und weil es nicht vorher auf der Karte stand, mussten wir auch nicht. Die zweite Tagestour nach Key West war noch besser: Wir haben eine Segeltour gemacht, haben geschnorchelt und sind Kajak im Golf von Mexiko durch Mangrovenwälder gefahren. Bis aufs Schnorcheln hat Lilly auch alles mitgemacht. Vor den Keys liegt das drittgrößte Korallenriff der Welt und man kann viele bunte und sogar große Fische sehen. Das hat Astrid dann auch gemacht - und ich habe mich auf die (zu Unrecht) weit weniger beachteten, durchaus interessanten, kleinen grauen Fische und das hochinteressante Seegras konzentriert. :D



Leider war das schon unser letzter Tag in Florida und als wir am nächsten Morgen gen Norden fuhren, wussten wir noch nicht, dass es auch unser letzter Urlaubstag sein sollte. Es ist uns nämlich gelungen, unsere Fahrt nach Panama City Beach zu toppen, und wir sind über 2000 Kilometer nach Columbia in einem Stück gefahren. Das ist ungefähr von Lissabon nach Bunde und es hat uns nur 27 Stunden Fahrt gekostet. Jetzt sind wir erstmal reif für einen Erholungsurlaub!