Freitag, 25. Dezember 2009

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Leider hatten wir bisher im "sunshine state" Florida noch nicht so viel Glück mit der Sonne.
Im Radio konnte man dem Weihnachtsmann heute eine Sms schicken -was Lilly dann auch getan hat. Hier die Unterhaltung:

Da wir die Hoffnung auf Sonnenschein nicht aufgegeben haben, richten wir den Rest unserer Reise nach dem Wetterbericht. In Palm Beach sind es 24 Grad. Es sind nur schlappe 10 Stunden bis dort. Morgen sind wir da!
Liebe Grüße Markus und Astrid



Dienstag, 22. Dezember 2009

Merry Christmas !!!

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Hallo ihr Lieben!

Wir wünschen euch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Wir haben jetzt auch endlich Ferien, nachdem wir unsere Hausarbeiten am Mittwoch um drei Uhr nachts endlich abgegeben haben. Aber wir waren immerhin nicht die letzten – die dead-line war 7 Uhr morgens und einige haben die ganze Nacht durchgemacht. Wir hatten also (im Gegensatz zu einigen anderen) immerhin 3 Stunden Schlaf, bevor wir wieder unterrichten mussten.

Nachdem unsere Studenten dann ihre Finals am Donnerstag geschrieben haben,waren das einzige, das noch zwischen uns und den Weihnachtsferien stand 20 Korrekturen und die Endnoten. Das ist jetzt aber auch Schnee von gestern:

In vier Stunden geht’s los – das Auto ist schon gepackt. 2000 Meilen bis Key West! Dort sind es im Moment 27 Grad!

Bis bald!

Markus und Astrid

Freitag, 13. November 2009

Herzlichen Glückwunsch

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Hallo ihr Lieben!
Heute senden wir ganz spezielle Grüße an Valentin, der gestern Geburtstag hatte und an Oma, die heute feiert. Herzlichen Glückwunsch und alles Liebe zum Geburtstag! Ganz besonders muss hier Valentin erwähnt werden, dessen Paket wir tragischerweise schon halb aufgegessen haben - aber ich habe es ja schon erklärt. Und noch besonderer muss Oma geehrt werden, die immerhin 80 wird.
Nächstes Jahr kann ich nur empfehlen, dass ihr hier mit uns feiert, denn wir hatten letztes Wochenende noch 25 Grad und diese Tage soll es auch sehr schön werden.


Letztes Wochenende haben wir wieder ein bisschen die Gegend erkundet und wieder eine ganz neue Seite Columbias entdeckt. Dabei haben wir gelernt, dass Missouri über 5000 Höhlen hat und einige sind direkt um die Ecke. Zum Beispiel im Rock Bridge Memorial State Park. Der heißt so, weil eine Höhle eingestürzt ist und nur noch ein Teil der Decke stehen geblieben ist, der jetzt wie eine Brücke aussieht. Einige Höhlen kann man sogar alleine besichtigen und wir sind immerhin bis zum Eingang hinuntergeklettert. Lilly hat sich aber nicht in die "Devil's Ice Box" hinnein getraut und wird hatten auch keine Taschenlampe dabei.



Der Spaziergang durch den Wald - die Amerikaner nennen es hiking, also Wandern - war sehr schön und die frische Luft hat uns sehr gut getan, weil wir beide ein bisschen erkältet sind, und wir haben sogar wilde Tiere gesehen - eine Schlange, ein Opossum und natürlich Eichhörnchen. Und ich bin an einer Liane (oder etwas ähnlichem - auf jeden Fall höchst wagemutig) über einen steinernen und ausgetrockneten, aber dennoch todbringenden Bachlauf geschwungen - Astrid hat sich nicht getraut. Vielleicht war es aber auch umgekehrt - wegen der Aufregung kann ich mich nicht so genau erinnern.

Da ich diesmal nicht so viel zu berichten habe, lasse ich Bilder sprechen. Die sagen ja eh mehr als 1000 Worte. Ach ja, diesmal hat sich Astrid mit kleinen Kindern angefreundet:


Viele liebe Grüße, eure Markus und Astrid!

Sonntag, 1. November 2009

Es ist ein Mädchen...

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Sie wiegt knapp zweieinhalb Pfund, hat kleine schwarze Kulleraugen und sogar schon Haare. Außerdem steckt sie alles in den Mund, muss alles ausprobieren und hat einen sehr gesunden Appetit auf alles auf Augenhöhe (also unsere Füße, Socken und Hosen): Lilly.

Aber zurück zum Anfang. Vor zwei Wochen haben wir uns endgültig entschieden, zu adoptieren und sind dann -lang geplant und kurz entschlossen - gen Süden gereist. Ransom und Will haben netterweise unsere Klassen für den Tag übernommen und so konnten wir früh morgens losfahren. Unser erster Stopp war der Buchladen, denn wir brauchten noch Erziehungsratgeber und einen Kaffee, zweiter Stopp war Walmart, denn wir brauchten noch ein kleines Bett und Babynahrung, und dritter Stopp war die Tankstelle, denn auch das Auto hatte Durst. Dann haben wir uns also sehr gespannt und ein wenig aufgeregt auf die Reise gemacht. Eigentlich hatten wir eine Fahrt wie die nach Chicago durch Illinois entlang endloser Maisfelder erwartet, aber wir wurden zum Glück enttäuscht. Der Süden von Missouri ist wunderschön mit kleinen Bergen und großen Laubwäldern, die in allen Farben leuchteten. Das hat mich ein bisschen an Michigan und den Indian Summer erinnert. Dank Google Maps sind wir auch nicht den schnellsten, aber dafür kürzesten Weg gefahren, der uns mitten hindurch geführt hat. Bedenken hatten wir nur, da der Handy Akku durch das ständige überprüfen der richtigen Route in Springfield schon halb leer war, wir noch nicht ganz am Ziel waren und ja noch zurück mussten. Es kam natürlich wie es kommen musste und auf der Rückfahrt waren wir dann auf meinen famosen Orientierungssinn angewiesen, der sich aber als nicht gänzlich unbrauchbar erwies.

In Springfield hat die Suche dann aber erst richtig angefangen. (Zunächst konnten wir uns aber über die Namen der Orte freuen, die uns sehr an die Simpsons erinnerten: Neben Springfield liegt nämlich Seymour.) Als wir dann endlich den richtigen Ort (Diggons) gefunden hatten, mussten wir nur noch die richtige Straße finden. Kein Problem, dachten wir, der Ort hat nur zwei. Denkste! Die zwei Straßen liegen nämlich auf verschiedenen Seiten des Highway, den man - in Deutschland undenkbar - direkt, also wie eine normale Straßenkreuzung, überqueren muss. Dies erschien uns zunächst keine gute Idee und so verbrachten wir etwa zehn Minuten auf der falschen Seite des Interstate. Schließlich haben wir dann aber den Tierarzt gefunden, wo wir nur noch auf unsere Lilly - damals noch Sugar - warten mussten. Die Rückfahrt war die beste Rückfahrt, die wir bisher hatten und sehr unterhaltsam. Lilly hat zwar die meiste Zeit geschlafen, aber dennoch die Zeit gefunden, einmal in meine Hand zu scheißen. Zum Glück hatte ich es kommen gesehen und schnell ein paar Kleenex dazwischengelegt. (Wie in Deutschland darf man auch in den USA nicht einfach auf dem Highway anhalten. Eigentlich darf man derart geladene Taschentücher auch nicht aus dem Fenster werfen, aber das war mir in dem Moment scheißegal.) Zuhause haben wir dann versucht, Lilly in der Küche schlafen zu lassen, aber sie konnte bei ihrem eigenen Lärm nicht zur Ruhe kommen. Der nächste Versuch war erfolgreicher und sie schlief für circa eine Stunde ruhig in einem Wäschekorb neben unserem Bett mit einem Kuscheltier, einem Pullover und meinen Arm. Dann mussten wir beide raus. Diese Prozedur haben wir einvernehmlich mehrfach wiederholt. Jetzt kann sie schon ohne Arm einschlafen und muss nur noch höchstens einmal nachts raus.


Aber wir haben immer viel Spaß mit ihr und sie mit uns und sie begleitet uns, wohin sie nur kann. Wir dürfen sie sogar - unter einer Bedingung - mit in die Uni nehmen. Sie muss nämlich jeden Morgen erstmal eine Runde durch die Büros machen und alle begrüßen. Das kann sie aber schon alleine, denn sie wird einfach von Arm zu Arm herumgereicht. Wenn wir nicht auf sie aufpassen können, übernimmt Will den Job oder sie muss im Auto warten. Letzteres findet sie aber scheiße. (Entschuldigt bitte die Wortwahl, aber das beschreibt es am besten und ohne viel Ausschmückung.) Letzte Woche haben wir sie uns ersten Mal längere Zeit zuhause gelassen. Das fand sie auch "nicht so gut." Wir haben sie in die Küche gesetzt, weil wir dort Linoleumboden haben und keinen Teppich und als Absperrung zum Wohnzimmer haben wir unser Bügelbrett benutzt, das etwas breiter ist als Lilly auf den hinterbeinenstehend groß ist. Als wir zurückkamen, waren wir dementsprechend überrascht, einen kleinen Haufen und ein umgekipptes Glas im Wohnzimmer zu finden, obwohl Lilly noch immer brav in der Küche auf uns wartete. Es ist uns aber gelungen, den Vorfall nachzustellen:





Letztes Wochenende war Homecoming in Columbia. Das wird hier an der UM besonders groß gefeiert und hat auch hier seinen Ursprung. Homecoming ist ein Fest für alle Alumni der Uni, die eingeladen werden, zurückzukommen und hoffentlich ein bisschen Geld zu spenden. Die Feier beginnt am Freitagabend, wenn alle Burschen- und Schwesternschaften ihre Häuser schmücken und man überall Snacks essen kann. Am Samstag war dann eine große Parade und alle Schulen, Institutionen und Vereine Columbias und natürlich die Studenten selber haben daran teilgenommen. Wir haben uns aber nicht den ganzen Umzug angeschaut und sind nach fast zwei Stunden nach Hause gegangen. Mein Hintern war ziemlich kalt geworden, weil ich nahezu die ganze Zeit neben einem kleinen Jungen sitzen musste, der Lilly auf dem Arm hatte. Bevor wir gegangen sind, hat er mir noch seine Adresse ins Ohr geflüstert, "falls er Lilly babysitten soll und wir nicht möchten, dass er alleine mit ihr in unserm Haus ist."






Jetzt müssen wir in die Uni, unsere Stunde für morgen vorbereiten. Außerdem müssen Astrid und ich nächste Woche je ein Referat halten und einen Vortrag an einer Grundschule. Wir sind sehr gespannt, wie das wird und wissen noch gar nicht, was wir überhaupt erzählen sollen.

Liebe Grüße an euch alle, Markus und Astrid.

Dienstag, 29. September 2009

Pinnacles Youth Park Alarm Grippe Hausarbeit Erkundungstour

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Morgen schreiben unsere Studenten ihr MidTerm exam. Für sie ist das ein wichtiger Test, für uns bedeutet es, dass wir keinen Unterricht vorbereiten müssen. Deshalb kann ich die Zeit nutzen, um unseren Blog weiterzuschreiben. Die letzten Wochen waren sehr anstrengend und zusätzlich haben wir uns abwechselnd mit einer Grippe rumgeschlagen. Ich hatte mit Sicherheit keine Schweinegrippe - bei Astrid weiß ich das nicht so genau. Moment - ich höre ein Quieken. ... Sie auch nicht!
Am Samstag waren wir auf einem Blues und Barbecue Festival in der Stadt und es gab tolle Musik zu hören. Wir haben es leider erst spät dorthin geschafft - wir mussten bis drei Uhr nachmittags schlafen - aber wir haben immerhin ein bisschen Booker T und ein ganzes Konzert der Alabama Blind Boys gehört. Die Blind Boys waren große klasse: Es waren drei ungefähr siebzig Jahre alte Männer, die tatsächlich blind waren. Der Gitarrist musste immer aufpassen, dass sie auf der Bühne blieben und in Richtung des Publikums tanzten. Der kleinste und schmächtigste der Drei ließ sich auch von einem Zweimetermann durchs Publikum leiten - leider konnten wir da nur letzteren sehen. (http://www.rootsnbluesnbbq.com/) Ich habe mich außerdem gemäß des Namens des Festivals ernährt - ein normaler Hamburger, ein Doppelburger und eine halbe Rippe.

Am Sonntag haben wir dann den hoffentlich noch nicht letzten Sommertag genossen. Diese Woche ist es leider kälter geworden, aber die Sonne scheint immer noch sehr schön und es lässt sich noch im T-Shirt aushalten. Und angeblich kommt im Oktober immer noch einmal eine Hitzewelle. Am Sonntag waren wir also im Pinnacles Youth Park und sind ein bisschen gewandert. Leider sind die Fotos nicht so gut geworden, darum gibt es nur zwei zu sehen. :D

Nächstes Wochenende müssen wir dann schon anfangen unsere Hausarbeiten zu schreiben. Die ersten Entwürfe sind schon Mitte Oktober fällig und die endgültigen Hausarbeiten müssen Ende Oktober und im Dezember abgegeben werden. Außerdem müssen wir Referate halten. Wir sehnen aber schon wieder die Ferien herbei. Thanksgiving Week müssen wir wohl hier bleiben - kein Geld, keine Zeit, kein Truthahn? - aber die anderen Ferienpläne sind schon so gut wie geritzt, mal sehen wie lang das Geld reicht. Astrid sagt, sie mag Camping :D Hier ein Überblick:

Trip 1 (Winter 2009/10): Columbia, Memphis, New Orleans, Tallahassee, Tampa, Miami, Orlando, Daytona Beach, Atlanta, Columbia


Trip 2 (Sommer 2010): Columbia, Wagner, Winnipeg (Kanada), Vancouver, Seattle, entlang der Küste nach San Francisco, Los Angeles, Grand Canyon, Utah, Denver, Columbia.



Trip 3 (Sommer 2011): Columbia, nördlich entlang des Lake Michigans, Michigan, Toronto (Kanada), Niagara Falls, Boston, New York, Washington, DC, Columbia


An dieser Stelle werde ich auf den Spendenaufruf verzichten, möchte aber dennoch daran erinnern, dass diese Reisen bisher noch nicht auf festen Füßen stehen. :D Ihr könnt uns aber auf jeden Fall eure Adressen verraten, wenn ihr Postkarten haben wollt! Apropos, hoffentlich werden wir bald ein kleines Paket nach Deutschland schicken. Bis dahin, liebe Grüße aus Columbia :D


Sonntag, 13. September 2009

Chicago

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Letztes Wochenende war Labor Day und wie in Deutschland ist es naheliegend, den Tag der Arbeit mit einem freien Tag zu ehren. Wir haben das verlängerte Wochenende für einen Kurztrip in obige Stadt genutzt. Und es hat sich gelohnt. Chicago ist eine wunderschöne Stadt! Die Planung war aber sehr kurzfristig. Am Freitag haben wir kurz vor Beginn meines Kurses ein Hotel gebucht und Astrid hat schnell - während ich unterrichtet habe - unsere Sachen gepackt. Dann ging es auch schon los - mit einer Pause bei McDonalds. Die Stärkung hatten wir aber auch nötig, denn die Fahrt nach Chicago hat immerhin fast sieben Stunden gedauert.
Bis St. Louis war die Fahrt auch noch aufregend, weil es ja unsere erste selbstständige Amerikareise war. Ab St. Louis gab es dann aber für fünf Stunden nur Maisfelder zu sehen und auch das Benzin wurde, je näher wir Chicago kamen, immer teurer. Gegen 10 sind wir dann endlich in unserem Hotel angekommen und waren heilfroh, endlich ins Bett fallen zu können. Für das Zimmer haben wir Dank ausgefeilter Recherche einen guten Preis bekommen, was uns anhand der Preise fürs Parken (22 Dollar pro Tag) und für Getränke (ein kleiner Kaffee 8 Dollar und ein halber Liter Wasser für 5, natürlich beides mit zusätzlicher Servicepauschale von 3 Dollar und 22% Steuern und weiteren Gebühren) deutlich wurde. Die Sache hatte allerdings einen Haken: Unser Flur war der Party-Flur und die übrigen Gäste feierten bis in den frühen Morgen. Für mich war das weiter kein Problem - ich bin ja durch Lumpi abgehärtet und kann auch bei Gebell oder jeglichem anderen Lärm schlafen - aber Astrid nicht. Zum Glück haben wir für die nächsten zwei Nächte ein anderes Zimmer bekommen und auch Astrid konnte schlafen. Am Samstag sind wir trotzdem früh aufgestanden und sind mit der Bahn - der Elevated Railroad - in die Innenstadt gefahren. Dort mussten wir zunächst einmal ein Café zum Frühstücken finden und fanden - nach langer Suche - ein mexikanisches Fastfood-Restaurant. Aber das Frühstück war lecker und gar nicht einmal so ungesund - es gab schließlich frischen Orangensaft! Nach dem Frühstück waren wir dann am Strand und am Navy Pier und sind dann erstmal die berühmte Michigan Avenue entlang gewandert. Dort haben uns ein wenig selbst bemitleidet, weil die vielen schönen Geschäfte - Gucci, Prada und so weiter - ein wenig zu teuer waren. :D Machte aber nix, denn auf der anschließenden Stadtrundfahrt gab es schließlich kostenlose T-Shirts - in L oder XL. :D Die Stadtrundfahrt war aber große klasse und wir haben viele Fotos machen können. Ausgestiegen sind wir am Field Museum, um die nach Oprah Winfrey berühmtesten Damen Chicagos zu bewundern - Sue und Lucy.


Am nächsten Tag wollten wir uns dann mal ein original amerikanisches Frühstück gönnen. Im Chicago Steak House haben wir es gefunden: Astrid entschied sich für Veggie-Omlette und überredete mich zu einem Super Breakfast - Steak, zwei Spiegeleier, Bratkartoffeln, zwei Scheiben Texas-Toast und 4 Scheiben Frenchtoast mit Schlagsahne, Butter, Syrup und Erdbeeren. Dazu natürlich Orangensaft. Im Nachhinein bin ich wenigstens froh, nicht das Deluxe Breakfast probiert zu haben. Ich war so geschafft, dass ich am Strand im Sitzen mit meinem Kopf in meinen Händen eingeschlafen bin. Astrid dachte, ich denke nach, sonst hätte sie bestimmt ein Foto gemacht. :D



Schweinegrippe

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Am Freitag hatte der erste meiner Studenten Schweinegrippe! Und es gibt eine richtige kleine Panik an der Uni - wir kriegen ständig E-Mails, dass man beim kleinsten Verdacht zu Hause bleiben soll und die Studenten nutzen das natürlich aus. Man muss noch nicht mal zum Arzt, sondern die Uniklinik verschickt E-Mails mit Attesten, weil die Praxen sonst überlaufen werden :D Außerdem gibt es überall - und nicht nur in der Uni, sondern auch in Supermärkten - Spender mit Desinfektionsmitteln. Wir haben sogar eine Flache mit Desinfektionsmittel für unser Büro gekriegt!

To: MU Faculty, Staff and Students

Re: Operating Guidelines for Employees in Response to Pandemic Flu

Novel H1N1 influenza (“swine flu”) is present at MU. The Centers for Disease Control and Prevention (CDC) estimate that 30 to 50 percent of the population may be affected by the novel H1N1 flu. Please stay at home and do not come to work if you are experiencing flu-like symptoms. Make contact with your health care provider if you are ill.

Prevention (Hygiene and Cleaning):

Sanitize "high-touch" surfaces (doorknobs, elevator buttons, tables, counters)

Use good hand hygiene and respiratory etiquette (sneezing on shirt sleeve, elbow; frequent hand washing)

Diagnosis:
Determine your health status by:

Phoning your health care provider

Self-diagnosis based on symptoms
(fever of 100° or higher, body aches, cough, sore throat, etc.)

If you are pregnant or have chronic medical conditions, please contact your health care provider for recommendations. Such conditions include respiratory concerns (like asthma), heart problems, kidney, liver or blood disorders, diabetes, metabolic disorders, immune suppression caused by medications or HIV, or other medical conditions that may require long-term aspirin therapy

Communication:

Communicate with your health care provider to assure proper care is being followed

Communicate with your supervisor or department head for all days that you plan to be absent from work

Make sure your contact information in MyHR is current

IF YOU ARE SICK:

Employee responsibilities

Self-isolation: If you have flu-like illness symptoms, you should stay at home or isolate yourself as much as possible

Pain and fever should be managed by taking ibuprofen or acetaminophen

Do not return to work until 24 hours after you no longer have a fever (100°F or 38°C) or other flu symptoms without fever-reducing medications

MU Health Care employees have specific instructions for returning to work after the flu. Please go to the website athttp://muhealth.org/body.cfm?id=2020

Compensation

Staff employees may use sick leave, vacation or personal days for all days absent from work

The 12-day limit on the use of family sick leave will be lifted to allow for absences to care for ill family members

Employees without paid time off can use leave without pay if they are ill or must care for a sick family member

More information, including steps you can take to prevent the spread of influenza, can be found at MU Alert and Flu.gov.

Samstag, 12. September 2009

Anfang

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Hallo ihr Lieben!
Dies ist jetzt also der Beginn unseres Amerika-Blogs. Und ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.... Wir sind jetzt schon etwas über einen Monat in Columbia, MO, und haben uns inzwischen eingelebt und die Wohnung zumindest zweckdienlich eingerichtet. Wir waren in Chicago, St. Louis und Fulton. Haben die Berliner Mauer gesehen, sind an mehreren deutschen Dörfern vorbeigefahren, gehen fleißig in die Uni und unterrichten fast genauso fleißige Amerikaner, lesen wöchentlich hunderte von Seiten für unsere eigenen Kurse und, und, und :D Aber jetzt will es mal der Reihe nach versuchen:

Am ersten August sind wir nach zwei Flügen, einem langen und einem kurzen, in St. Louis gelandet. Der Abschied in Deutschland ist uns natürlich schwer gefallen, aber wir waren auch mindestens genau so gespannt auf das, was uns auf der anderen Seite des Atlantiks erwarten würde. Gestartet sind wir in Frankfurt gegen
Mittag und sind um 10.30 Ortszeit in St. Louis gelandet. Dort haben wir ein Taxi zum Hotel genommen und haben erstmal geschlafen. Geschlafen: ja, ausgeschlafen: nein. Wir waren schon um 5 Uhr wach. :D Na ja, das Frühstück im Hotel hat uns dann aber wieder fröhlich gestimmt: Es gab alles, was das Herz begehrt. Zum Glück war unsere innere Uhr noch auf Mittagessen eingestellt und so habe ich dann Brötchen mit Bratensoße, Eier mit Speck, French Toast und Obstsalat gegessen. Astrid hat auf die Bratensoße verzichtet. Dazu gab es Kaffee und für das gute Gewissen Orangensaft. Der Orangensaft sollte uns noch
öfter begegnen, aber dazu später mehr. Nach dem Frühstück sind wir dann mit der Metro in die Innenstadt von St. Louis gefahren und waren sofort erschlagen von der Hitze - 38 Grad.
Immerhin haben wir es bis zum frühen Nachmittag ausgehalten und haben uns ein paar Sehenswürdigkeiten angucken können. Zurück im Hotel haben wir erstmal wieder bis zum Abend geschlafen.





Am nächsten Tag sind wir dann mit dem MoX nach Columbia gefahren und waren natürlich sehr gespannt, wie unsere Wohnung aussehen würde. Die Fahrt von St. Louis nach Columbia hat ungefähr 1 1/2 Stunden gedauert und als wir bei unserer Wohnung ankamen, wurden wir freundlich von Beverly begrüßt. Die Wohnung ist sehr schön und geräumig - und sie hat eine Klimaanlage, die wir jetzt, nach Erhalt der Stromrechnung, erstmal ausgestellt haben :D Aber jetzt sind die Temperaturen auch immer so um die 26 Grad und erträglich! Um die Miete zu bezahlen, mussten wir erstmal ein Konto eröffnen um Checks zu bekommen - ohne ist man in Amerika hilflos und deutsche Checks wollen sie nicht haben. In der Bank haben wir dann auch ein Auto gekriegt. :D Eric, der Banker, war stark beeindruckt, dass wir dir vielleicht 1000 Meter zur Bank tatsächlich zu Fuß gelaufen sind. Er hat sofort seinen Freund bei der Autovermietung angerufen: "I have two Germans here - walking around - we need to get them a car!" Die nächsten drei Tage sind wir dann mit einem PT Crusier durch Columbia
gefahren und haben Möbel gekauft. Das heißt, wir haben ein Sofa und ein Bett gekauft, die beide teurer waren als gedacht.
Dafür haben wir beim Fernseher, der Kaffeemaschine und bei der Mikrowelle gespart - die haben wir von der Uni geschenkt gekriegt. Ab diesem Dienstag haben wir auch endlich Kabelfernsehen und sind nicht mehr auf geliehene DVDs angewiesen. Außerdem haben wir ein Auto gekauft.
Nach zähen Verhandlungen - wir waren 8 Stunden in Bobs Büro - haben wir uns für einen roten 2005er Pontiac Grand Am entschieden. Den Preis konnten wir um 4000 Dollar drücken, weil Bob langsam Hunger bekommen hatte und sich schon auf sein (inzwischen verspätetes) Mittagessen freute. :D
Auch jetzt sind wir noch sehr zufrieden mit dem Auto, das uns seither schon fast 1,500 Meilen durch die USA gefahren hat.
Die nächsten zwei Wochen bis zum Uni-Start haben wir dann damit verbracht, uns einzuleben, Unterlagen zur Uni zu bringen, Sozialversicherungsnummern zu erhalten, und Handys zu besorgen. Für die Handys mussten wir je eine Kaution von 500 Dollar hinterlegen - das ist mehr als die Kosten für den ganzen Vertrag. Überhaupt müssen wir für alles Kautionen hinterlegen, weil wir keine amerikanische Kreditvergangenheit haben. Das Gute ist, das wir so Geld für unseren Sommerurlaub 2011 zurückgelegt haben :P
Unser erster richtiger Ausflug über die Grenzen von Columbia hinaus ging nach Fulton, MO. Auch wenn man noch nie etwas von diesem Ort gehört hat, wenn man nicht da wohnt - und auch da soll es Ausnahmen geben - ist er geschichtsträchtig: Dort hat Winston Churchill seine "Iron Curtain"- Rede gehalten. Hingefahren sind wir aber, weil dort ein Teil der original Berliner Mauer steht.
Am 24. August war es dann soweit: unser erster Tag als Lehrer an der Universität Missouri :S Aber wir haben ihn gut überstanden. Auch wenn es anstrengend ist, macht es viel Spaß an der Uni zu unterrichten und unsere Studenten sind sehr nett und (wir glauben :D) unser Unterricht macht ihnen auch Spaß. Wir unterrichten German 1100, das ist der Grundkurs Deutsch, und müssen fast ausschließlich deutsch reden. Manchmal ist es ganz schön schwierig, aber mit vielen Gesten und Schauspielerei verstehen sie ganz gut. Wir haben sogar unser eigenes Büro - es ist ca. 9 Quadratmeter groß und wir teilen es uns mit 5 anderen... Aber meistens sind nur Astrid, Will und ich da. Die anderen TAs und auch die Professoren sind sehr nett. Letzte Woche waren wir sogar bei einer Professorin zu einer Party eingeladen. Ihr Haus ist wunderschön - es ist 5-stöckig, wenn ich mich nicht verzählt habe, und steht auf Stelzen - große klasse.
Obwohl die Uni etwas kleiner ist als Mainz, ist der Campus viel größer und sehr beeindruckend und schön. Unser Gebäude ist direkt neben dem Recreation Center, was sehr praktisch ist, um die Hamburger wieder abzutrainieren. Es ist riesig und wir haben noch längst nicht alles gesehen. Es gibt ein Schwimmbad mit Sauna, noch ein Schwimmbad, eine Kletterwand, einen Raum mit Gewichten, eine Laufbahn, vier Räume mit Geräten, einen Raum mit Laufbändern und Fahrrädern, die alle eigene TV Bildschirme haben, drei Basketballfelder, einen Spa, Squashfelder, Tischtennis-Räume, noch mehr Räume, wo man Karate und andere Kampfsportarten lernen kann, Yoga-Kurse, noch ein Schwimmbad und, und, und.... Außerdem gibt es noch drei Sportplätze außerhalb des Studios....

















So, das soll jetzt erstmal genügen - lasst mich wissen, wenn ihr wirklich alles gelesen habt. ;) Hoffentlich halten wir es durch, regelmäßig zu schreiben und wir freuen uns immer, von euch zu hören.